Störende Geräusche nerven viele Beschäftigte nicht nur. Sie können auch zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) hat ein Faktenblatt zum Thema zusammengestellt.

Eine Erwerbstätigenbefragung von rund 15.000 Vollzeitbeschäftigten im Jahr 2018 hatte gezeigt, dass jeder vierte häufig von Geräuschen am Arbeitsplatz gestört wird. Von ihnen gaben mehr als die Hälfte der Männer und über zwei Drittel der Frauen an, sich dadurch belastet zu fühlen. Insbesondere Beschäftigte im Handwerk und der Industrie berichteten über häufige Störungen durch Geräusche. Im Dienstleistungssektor und dem öffentlichen Dienst lagen die Quoten dagegen eher niedrig.

Zwar sind Maschinen und Geräte besonders häufig Ursache von störenden Geräuschen – rund 57 Prozent der betroffenen Befragten gaben dies an. Für immerhin 30 Prozent ist es aber Sprache. Etwa sieben Prozent nervten Geräusche aus der Umgebung, während sonstige Quellen nur mit 4,9 Prozent zu Buche schlugen. Weniger überraschend ist, dass Geräusche von Geräten oder Maschinen vornehmlich Beschäftigte in Industrie und Handwerk stören, während es im öffentlichen Dienst vor allem die Sprache ist. Im Dienstleistungsbereich liegen beide Geräuschquellen etwa gleichauf.

Die Störungen haben oftmals negative Folgen. Betroffene Beschäftigte gaben häufiger an, unter körperlicher Erschöpfung, allgemeiner Müdigkeit und Erschöpfung sowie Reizbarkeit zu leiden als andere Beschäftigte. Verursachen hauptsächlich Maschinen die Geräusche, wurden häufiger körperliche Erschöpfung und eine Hörverschlechterung sowie Ohrgeräusche genannt. Ist es die Sprache, klagen Betroffene häufiger über emotionale Erschöpfung und Nervosität sowie Reizbarkeit.

Gegen beides kann man etwas unternehmen, berichtet die BAuA in ihrem Faktenblatt. So sollte bei der Beschaffung von Geräten und Maschinen Wert auf möglichst leise Modelle gelegt werden. Störungen durch Sprache ließen sich ebenfalls durch technische oder organisatorische Maßnahmen verhindern. Dazu zählen beispielsweise Ausweichräume für Telefonate oder Besprechungen.

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