Die Daten basieren auf dem Mikrozensus des Statistischen Bundesamtes sowie dem Betriebspanel und der Stellenerhebung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Nach ersterem waren 2021 rund 3,1 Millionen abhängig Erwerbstätige befristet beschäftigt.
Das IAB-Betriebspanel kommt auf rund 2,59 Millionen Beschäftigte, die im vergangenen Jahr befristet tätig waren. 347.000 wurden in ein unbefristetes Beschäftigungsverhältnis übernommen, während 279.000 befristete Beschäftigungsverhältnisse verlängert und 248.000 beendet wurden. Laut Mikrozensus gaben im Jahr 2021 rund 276.000 abhängig Erwerbstätige mit befristetem Arbeitsvertrag an, keine Dauerbeschäftigung gefunden zu haben. 117.000 strebten gar keine an.
Weiter heißt es auf Grundlage des IAB-Betriebspanels, dass 1,37 Millionen Beschäftigungsverhältnisse im Jahr 2021 sachgrundlos befristet waren. Das entspricht einem Anteil von 56 Prozent an allen befristeten Beschäftigungsverhältnissen.
Hintergrund der Anfrage ist, dass die Regierungskoalition die sachgrundlose Befristung beim Bund als Arbeitgeber schrittweise reduzieren will. Außerdem sollen die mit Sachgrund befristeten Arbeitsverträge beim selben Arbeitgeber, abgesehen von eng begrenzten Ausnahmen, auf sechs Jahre begrenzt werden. „Das scheint sehr kurz gesprungen“, moniert die Linke. Mit den Informationen wollte sie Auskunft über „das aktuelle Ausmaß des Befristungsproblems“ erhalten.
Die vollständige Antwort der Bundesregierung kann auf der Website des Bundestags abgerufen werden.