Die Mehrheit der Betriebe hat Schwierigkeiten dabei, passende Azubis zu finden. Gleichzeitig bieten immer weniger Unternehmen Ausbildungsplätze an.

61 Prozent der Unternehmen haben aktuell Schwierigkeiten, Auszubildende zu finden. Das geht aus der jüngsten Randstad-ifo-Personalleiterbefragung hervor. Die Hauptgründe dafür: eine unzureichende Anzahl von Bewerbungen (67 Prozent) sowie eine nicht ausreichende Qualifikation der Bewerberinnen und Bewerber (64 Prozent).

Insbesondere kleine Betriebe mit bis zu 49 Beschäftigten hatten große Probleme (82 Prozent) passende Nachwuchskräfte zu finden. Mit zunehmender Größe der Unternehmen wurde weniger über eine zu geringe Anzahl an Bewerbungen geklagt als vielmehr über eine unzureichende Qualifikation (84 Prozent) der Bewerbungen. Je größer ein Unternehmen ist, umso eher können die Ausbildungsplätze besetzt werden. Berichten Betriebe mit mehr als 500 Mitarbeitenden zu 71 Prozent davon, ihre gewünschte Anzahl an Auszubildenden gefunden zu haben, sind es bei den Betrieben mit bis zu 49 Beschäftigten gerade einmal 46 Prozent, die so viele Lehrlinge wie geplant einstellen konnten.

So schwierig wie sich die Suche nach dem passenden Nachwuchs gestaltet, so zufrieden sind dann doch die Personaler und Personalerinnen mit der Qualität der Auszubildenden. Über alle Wirtschaftsbereiche hinweg vergeben 67 Prozent der Befragten die Note gut, 8 Prozent erteilen ihren Azubis die Note sehr gut. Die meisten Auszubildenden starten mit einem Realschulabschluss (46 Prozent) in ihre berufliche Ausbildung. Mit einem Anteil von 28 Prozent folgen die Absolventen von Haupt- und Mittelschulen, und 26 Prozent der jungen Menschen haben das Abitur in der Tasche.

Rund 15 Prozent der befragten Unternehmen wollen im nächsten Ausbildungsjahr keine neuen Ausbildungsplätze anbieten. Begründet wird dieser geplante Rückzug mit mangelnder Betreuungskapazität (52 Prozent) und der wirtschaftlichen Situation (24 Prozent). Viele Personalleiter und Personalleiterinnen (71 Prozent) wünschen sich eine Modernisierung der Berufsschule und deren Lehrplänen sowie ein besseres Image der beruflichen Ausbildung. Mehr als die Hälfte der Befragten (52 Prozent) spricht sich für eine stärkere Zusammenarbeit von Berufsschule und Betrieb aus und ein Drittel (33 Prozent) wünscht sich eine höhere Flexibilität für Auszubildende.

Die komplette Randstad-ifo-Personalleiterbefragung des vierten Quartals 2024 steht hier zum Download bereit.

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