Wie es in einer Mitteilung weiter heißt, sank der Anteil der ausbildungsberechtigten Kleinstbetriebe – das sind solche, die weniger als zehn Mitarbeiter beschäftigen – „von 51 Prozent im Jahr 2010 auf 43 Prozent im Jahr 2022“. In kleinen Firmen mit zehn bis 49 Beschäftigten ging der Wert „von 74 Prozent auf 66 Prozent“ zurück.
Besonders augenfällig ist eine weitere Beobachtung der IAB-Forscher:
„Unter den ausbildungsberechtigten Betrieben bildet nur etwas mehr als die Hälfte 2022 auch tatsächlich aus.“
Schwierigkeiten gibt es offenbar zunehmend auch bei der Besetzung vakanter Azubistellen. So habe sich der Anteil der unbesetzten Ausbildungsplätzen „zwischen 2010 und 2021 nahezu verdoppelt“: Während die sog. Nichtbesetzungsquote im Jahr 2010 „noch bei rund 15 Prozent“ lag, blieben „im Jahr 2019 schon 26 Prozent der Ausbildungsplätze“ unbesetzt. Während der Corona-Pandemie lagen die Werte den Angaben zufolge dann
bei 25 Prozent (2020) sowie 28 Prozent (2021).
„Ein Grund für die Schwierigkeiten bei der Besetzung von Ausbildungsplätzen dürften zunehmende Passungsprobleme zwischen angebotenen Ausbildungsstellen und den Ausbildungsplatzsuchenden sein“, sagt IAB-Forscherin Ute Leber. Es sei daher „zentral, Betriebe und Ausbildungsplatzsuchende besser als bislang zusammenzuführen“, ergänzt ihre Mitautorin, Barbara Schwengler.
Ein etwas anderes Bild zeigt sich bei der Übernahme von Auszubildenden in ein Arbeitsverhältnis: Hier sei die Quote zwar gestiegen. Das liege „aber nur zum Teil an mehr Übernahmen“, sondern auch an „weniger Ausbildungsabschlüssen“.
Für die als Download verfügbare Studie haben die Autorinnen und Autoren Daten aus dem IAB-Betriebspanel auswertet. Das ist eine repräsentative Befragung von rund 15.500 Betrieben mit mindestens einem sozialversicherungspflichtig Beschäftigten.