Bei einer nicht geringen Zahl an Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, die gerade bei einem neuen Arbeitgeber gestartet sind, fällt eine externe Ansprache auf einen fruchtbaren Boden. Nach einer aktuellen repräsentativen Studie, durchgeführt von dem Marktforschungsunternehmen bilendi im Auftrag der Königsteiner Gruppe, wechselt in der Tat bereits ein gutes Viertel (28 %) der gerade erst eingestellten Beschäftigten wieder das Unternehmen.
Sehr knapp die Hälfte (44 %) der Arbeitnehmenden, die noch in der Probezeit sind, berichten von Abwerbeversuchen anderer Unternehmen. Befragt danach, wie sie reagieren, antworteten von diesen wiederum 41 Prozent, dass sie sich diesen Annäherungsversuchen nicht verschließen würden.
Die Ergebnisse dieser Umfrage wundern Nils Wagener, Geschäftsführer der Königsteiner Gruppe, wenig. Die Fachkräfteknappheit zeige sich eben im Arbeitsmarkt immer deutlicher und Unternehmen wollten dann „passende Talente von arbeitgeberseitigen Wettbewerbern für sich gewinnen“.
Warum die Neulinge in Betrieben besonders in den Fokus von Abwerbungsversuchen geraten, erklärt der Personalexperte mit ihrer noch nicht gefestigten Bindung an den neuen Arbeitgeber. Daher seien sie eine besonders interessante Zielgruppe.
Hinzu kommt ein weiteres Ergebnis der Studie, wonach der Jobwechsel anscheinend oft sehr holpert: 40 Prozent der Befragten haben von einer Ernüchterung beim Neuanfang gesprochen. Diese sei so ausgeprägt gewesen, dass ein erneuter Wechsel durchaus in Frage gekommen sei. Mehr als ein Zehntel (11 %) startete gar selbst eine erneute Jobsuche.
Besonderen Anklang finden Ansprachen nach einem gerade erfolgten Wechsel bei den Mitarbeitenden, die nicht älter als 29 Jahre sind. Von ihnen ist „genau die Hälfte der Befragten in den ersten beiden Wochen wieder offen für einen Jobwechsel“.